Abgeleitete Intervalle

Kleine und große Intervalle

Genau wie Töne abgeleitet werden, um die fehlenden Halbtonschritte abzubilden, können Intervalle abgeleitet werden. Manche von den Tonstufen umfassen zwei Halbtonschritte. Dort unterscheiden wir in ein kleines und ein großes Intervall dieser Stufe. Hier ein Beispiel:

Abgeleitete Intervalle. Bild 1Das Stamm-Intervall zwischen c und d ist eine Sekunde, denn vom c aus gesehen bildet das d die zweite Stufe.

Abgeleitete Intervalle. Bild 2Schaust du dir nun die Halbtonschritte an, die in diesem Intervall liegen, stellst du fest, dass die Sekunde in Wirklichkeit zwei Töne umschließt. Innerhalb dieses Intervalls liegt nämlich auch noch das c#.

Abgeleitete Intervalle. Bild 3Das c# ist die Kleine Sekunde, das d die Große Sekunde.

Reine Intervalle

Nicht alle Intervalle lassen sich in groß und klein unterscheiden. Manche umfassen nur einen einzigen Tonschritt. Dies sind die »Reinen Intervalle«. Sie liegen auf der ersten, vierten und fünften Stufe der Tonleiter.

Intervalle (Übersicht)

Der Tritonus

Eine Ausnahme bildet das Intervall zwischen der Quarte und der Quinte. Beide sind reine Intervalle, obwohl noch ein Halbton zwischen ihnen liegt. Dieser Ton ist der Tritonus. Er teilt die Tonleiter genau in der Mitte.

Jedes Intervall kann um einen zusätzlichen Halbton erhöht oder erniedrigt werden. So erhält man ein übermäßiges bzw. vermindertes Intervall. Genau das passiert beim Tritonus. Er erhält keinen eigenen Intervall-Namen, sondern wird als übermäßig Quarte bzw. verminderte Quinte bezeichnet.

08.04.2015
zuletzt geändert: 29.04.2015

Kapitel aus der Musiktheorie: Intervalle
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