Abgeleitete Intervalle
Kleine und große Intervalle
Genau wie Töne abgeleitet werden, um die fehlenden Halbtonschritte abzubilden, können Intervalle abgeleitet werden. Manche von den Tonstufen umfassen zwei Halbtonschritte. Dort unterscheiden wir in ein kleines und ein großes Intervall dieser Stufe. Hier ein Beispiel:
Das Stamm-Intervall zwischen c und d ist eine Sekunde, denn vom c aus gesehen bildet das d die zweite Stufe.
Schaust du dir nun die Halbtonschritte an, die in diesem Intervall liegen, stellst du fest, dass die Sekunde in Wirklichkeit zwei Töne umschließt. Innerhalb dieses Intervalls liegt nämlich auch noch das c#.
Das c# ist die Kleine Sekunde, das d die Große Sekunde.
Reine Intervalle
Nicht alle Intervalle lassen sich in groß und klein unterscheiden. Manche umfassen nur einen einzigen Tonschritt. Dies sind die »Reinen Intervalle«. Sie liegen auf der ersten, vierten und fünften Stufe der Tonleiter.
Der Tritonus
Eine Ausnahme bildet das Intervall zwischen der Quarte und der Quinte. Beide sind reine Intervalle, obwohl noch ein Halbton zwischen ihnen liegt. Dieser Ton ist der Tritonus. Er teilt die Tonleiter genau in der Mitte.
Jedes Intervall kann um einen zusätzlichen Halbton erhöht oder erniedrigt werden. So erhält man ein übermäßiges bzw. vermindertes Intervall. Genau das passiert beim Tritonus. Er erhält keinen eigenen Intervall-Namen, sondern wird als übermäßig Quarte bzw. verminderte Quinte bezeichnet.