Abgeleitete Töne

Versetzungszeichen

Vielleicht ist dir aufgefallen, dass die Notenlinien gar nicht genügend Platz bieten, um allen zwölf Tönen eine eigene Linie oder einen eigenen Zwischenraum zu geben. Das ist auch gar nicht nötig, denn es gibt die Möglichkeit abgeleitete Töne zu bilden. Du kannst jeden Ton um einen Halbtonschritt nach oben oder unten verändern. Auf diese Weise werden alle noch offenen Lücken im Notensystem gefüllt. Wie funktioniert das im Detail?

Um eine abgeleitete Note zu bilden, schreibst du ein Versetzungszeichen vor die Note, von der du den neuen Ton ableiten willst.

Versetzungszeichen gibt es zwei verschiedene. Das Kreuz erhöht die Note, vor der es steht, um einen halben Ton. Das b vermindert sie um einen Halbtonschritt. Ihren Namen erhält die neue Note von der alten. Je nach Versetzungszeichen wird aber noch eine Endung zum Namen hinzugefügt: Die erhöhten Töne enden auf -is, die verminderten aus -es.

Vorzeichen KreuzDas Kreuz erhöht das f um einen Halbton. Aus f wird fis.

Vorzeichen BDas b vermindert das g um einen Halbtonschritt. Aus g wird ges.

AuflösungszeichenEin Vorzeichen muss nur einmal geschrieben werden und gilt dann bis zum Ende des Taktes. Möchtest du eine Note vorher wieder auf ihren ursprünglichen Ton zurücksetzen, schreibst du ein Auflösungszeichen vor die Note.

Die Chromatische Tonleiter

Wenn du nun alle Töne in einer Reihe notierst, erhältst du die Chromatische Tonleiter. Das ist eine Tonleiter, die nur aus Halbtonschritten besteht.

Chromatische Tonleiter mit Kreuzen

Chromatische Tonleiter mit Bs

Merke dir: Vorzeichen werden nicht miteinander vermischt. Entweder du benutzt Kreuze oder du benutzt B’s.

08.04.2015
zuletzt geändert: 30.04.2015

Kapitel aus der Musiktheorie: Das Notensystem (Basics 2)
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